Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen Zur Unternavigation springen

Strategische Investition in die Zukunft: Micro-Epsilon baut Produktionszentrum für Spezial-Sensorik in Ortenburg

Besichtigung Baustelle Produktionszentrum in Dorfbach
Foto (v. l.): Geschäftsführer Prof. Dr. Martin Sellen, Prokurist Dipl.-Betriebswirt (FH) Andreas Rettenberger, der frühere Geschäftsführer Dipl.-Ing. Karl Wißpeintner, Geschäftsführer Dr. Thomas Wißpeintner, Landrat Raimund Kneidinger, Regierungsdirektor Armin Diewald, Geschäftsführer Dr. Alexander Wißpeintner und Sachgebietsleiter für Wirtschaftsförderung Roland Gruber. (Nicht im Bild: Ortenburgs Bürgermeister Stefan Lang)

„Ganz großes Kino für den Landkreis“, titelte Passaus Landrat Raimund Kneidinger kürzlich bei der Besichtigung des Micro-Epsilon Neubaus in Dorfbach in der Marktgemeinde Ortenburg. Was der niederbayerische Sensorhersteller im neuen Gebäude für Mikromechatronik künftig entwickelt und produziert, hat nicht nur ihn, sondern auch Regierungsdirektor Armin Diewald, den Sachgebietsleiter für Wirtschaftsförderung Roland Gruber und Ortenburgs Bürgermeister Stefan Lang beeindruckt. Es handelt sich dabei um Spezialsensorik für Hochleistungstechnologien. Diese Sensoren und Systeme werden sowohl im Halbleitermaschinenbau wie auch in der Luft- und Raumfahrtindustrie eingesetzt.

Im Hinblick auf Industrie 4.0 muss die Technologie der Zukunft große Datenmengen verarbeiten, dabei auch noch extrem schnell agieren und äußerst kompakt gebaut sein. Je mehr die technologischen Ansprüche steigen, angefangen schon bei modernen PCs oder Smartphones für den Endverbraucher, umso hochleistungsfähiger und gleichzeitig kleiner muss die integrierte Chiptechnologie sein. Spezialist für Präzisionsoptik, die Basistechnologie für die Chipproduktion, ist das Unternehmen Zeiss SMT. Spezialist für nanometergenaue Präzisionssensorik ist Micro-Epsilon. So wundert es nicht, dass beide Unternehmen bei der Entwicklung von Zukunftstechnologien eng kooperieren. Die Carl Zeiss SMT GmbH hat Micro-Epsilon Messtechnik im letzten Jahr mit dem „Strategic Partner Status“ ausgezeichnet und zählt das Ortenburger Unternehmen seither zu den Top 12 seiner Geschäftspartner. Bestehende und zukünftige Generationen von Halbleiterlithographiemaschinen werden mit hochpräzisen, nanometergenauen Sensoren von Micro-Epsilon bestückt. Die künftigen Sensorgenerationen werden auf anspruchsvolle Weise im neuen Gebäude gefertigt, dessen Fertigstellung für das Frühjahr 2021 geplant ist. „Hightech aus Ortenburg mit beeindruckender Präzision geht von hier aus in die ganze Welt“, zeigt sich Regierungsdirektor Armin Diewald begeistert.

Für Micro-Epsilon Geschäftsführer Dr. Thomas Wißpeintner ist die Erweiterung eine wichtige Investition in die Zukunft. Er sieht den Neubau für Spezial-Sensorik als wichtigen Meilenstein zur nachhaltigen Sicherung und Ausweitung der Geschäftsentwicklung des Unternehmens. „Die Schlüsselbranchen in Deutschland, es handelt sich dabei um Maschinenbau und Automotive, sind schwer von der Krise getroffen. Ein breiter Branchenmix und der internationale Vertrieb geben Micro-Epsilon in der Krisenzeit Stabilität. Aber auch in diesen herausfordernden Tagen führt Investition zu Zukunftsfähigkeit. Wir investieren in die Zukunftsbranchen Aerospace, Elektronik- Halbleiter- und Batterieproduktion, um unseren Wachstumskurs beizubehalten. Damit bekennen wir uns klar zum Standort Ortenburg und zur Region. Ein attraktives Angebot in den Bereichen Wohnen, Leben und Infrastruktur hält Fachkräfte in der Region und trägt dazu bei, überregional neue Fachkräfte für die Region zu gewinnen“. „Für die Wirtschaftsregion Passau ist es von großer Bedeutung, dass ein Betrieb während der Corona-Krise investiert. Das beeindruckt mich“, so Roland Gruber während der Führung über die Baustelle und durch die Fertigungsbereiche.

Landrat Raimund Kneidinger spricht über Micro-Epsilon von einem „Hidden Champion“ und damit einem Top-Unternehmen, das anspruchsvolle Berufe bietet. „Es ist eine Freude einen solchen Arbeitgeber im Landkreis Passau zu haben, der hochspannende Technologien entwickelt und sich seiner Verantwortung gegenüber der Region bewusst ist. Es werden hier Welt-(All-)Produkte in unserer Region hergestellt“.

Um die Hightech-Sensoren für die Halbleiterindustrie zu fertigen, ist ein Reinraum erforderlich, der optimale Umgebungsbedingungen bietet. Neben den hohen Anforderungen an Sauberkeit müssen auch bestimmte Feuchte- und Temperaturwerte eingehalten werden. „Die neue Fertigungsfläche steigert die Produktionskapazität und ermöglicht es uns, Produkte mit höchster Qualität und Präzision zu fertigen, die im technologischen Fortschritt zur Lösung anspruchsvoller Messaufgaben von Bedeutung sind. Die zukünftige Produktionsausweitung bedingt auch erhöhte Lagerkapazitäten, weshalb zusätzlich eine Lagererweiterung geplant ist. Außerdem entstehen weitere Räume für Verpackung sowie den Warenein- und –ausgang“, so Micro-Epsilon Geschäftsführer Prof. Dr. Martin Sellen.

Ortenburgs Bürgermeister Stefan Lang hat der Geschäftsführung abschließend Alles Gute für Bau und Entwicklung gewünscht: „Zukunftsweisende Entwicklungen benötigen auch zukunftsweisende Entscheidungen. Ich sehe das innovative und entwicklungsstarke Unternehmen Micro-Epsilon als einen Glücksfall für die Gemeinde und die Region an. Weshalb die Gemeinde die Entwicklungspläne bestmöglich unterstützt“.

Insgesamt stehen nach Abschluss aller Bauarbeiten im Frühjahr 3.500 zusätzliche Quadratmeter auf drei Ebenen zur Verfügung. Die Unternehmensfläche am Standort Ortenburg wächst damit auf rund 15.000 m² an. Das Produktionszentrum bietet Platz für über 100 Mitarbeiter.